Die Postulation und der Verein der Freunde von Carlo Acutis fordern die Verehrer und Anhänger von Carlo auf, die gebotene Diskretion walten zu lassen, keine unbegründeten Nachrichten zu verbreiten und ihre Verehrung für Carlo gemäß den geltenden kanonischen Normen zu regeln, die noch keine öffentliche Verehrung zulassen.

Carlo Acutis ist ein ehrwürdiger Mann. Das hat Papst Franziskus am Donnerstagmorgen, 5. Juli, beschlossen und die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse ermächtigt, das Dekret über die heldenhaften Tugenden des Dieners Gottes zu verkünden, der am 12. Oktober 2006 im Alter von nur 15 Jahren in Monza starb.

Mit dem Titel eines Ehrwürdigen erkennt die Kirche an, dass Carlo die christlichen Tugenden in heldenhaftem Maße gelebt hat. Dies ist der erste Schritt, der ihn, wenn es nach Gottes Willen geht, zunächst zur Seligsprechung und dann zur Heiligsprechung führen wird. Er ist in der ganzen Welt für seine außergewöhnlichen Computerkenntnisse bekannt, die er in den Dienst des Evangeliums und der Kirche stellt. Durch das Internet und die sozialen Netzwerke brachte er Jesus unter seine Altersgenossen und alle, die mit ihm in Kontakt kamen. Aufgrund seines innovativen Handelns kann er als Referenzmodell für alle angesehen werden, die in der Welt der sozialen Kommunikation arbeiten.

Sein Motto lautete: "Jeder wird als Original geboren, aber viele sterben als Fotokopie". Für ihn wurde jeder Mensch als einzigartiges und unwiederholbares Wesen geboren.

Die Liebe zur Eucharistie und zur Jungfrau Maria waren die Eckpfeiler seines Lebens. Er lebte in inniger Freundschaft mit Jesus und in seiner ständigen Gegenwart. Er betete viel und besuchte häufig die Sakramente und verstand, dass für eine wirksame Missionstätigkeit ein authentisches geistliches Leben erforderlich war. So nahm er seit seinem siebten Lebensjahr täglich an der Messe teil und betete den Rosenkranz, die galanteste Verabredung des Tages mit der einzigen Frau - der Jungfrau Maria - in seinem Leben.

Carlo hat eine Botschaft für die jungen Menschen von heute: Das Leben in Christus ist schön und sollte in vollen Zügen gelebt werden; die ewigen Realitäten sind authentisch und man ist mehr in sie eingetaucht, als man denkt. Von Kindheit an zeigte er große Nächstenliebe. Seine Liebe war außergewöhnlich, vor allem zu seinen Eltern und dann zu den Armen, den Obdachlosen, den Ausgegrenzten und den verlassenen und einsamen alten Menschen. Mit den Ersparnissen seines wöchentlichen Taschengeldes half er Bettlern und Menschen, die im Freien schliefen. Er organisierte Messen in der Gemeinde, um mit den gesammelten Geldern die Missionen zu unterstützen. ​

Carlo war ein gewöhnlicher Junge. Er tat die Dinge, die alle Kinder heutzutage tun: Er benutzte den Computer, er spielte mit seinen Freunden, er führte ein ähnliches Leben wie seine Altersgenossen. Der einzige große Unterschied war, dass er die Begegnung mit Jesus in der Eucharistie zum Mittelpunkt seines Tages gemacht hatte, durch die Messe und die Anbetung, die er immer vor oder nach der Feier machte. Die tägliche Eucharistie wurde für ihn ein echtes Bedürfnis. Sein berühmter Satz: "Die Eucharistie ist mein Weg zum Himmel". Er sagte, dass wir alle dazu berufen sind, geliebte Jünger zu sein wie Johannes der Apostel, der große Sänger der Eucharistie.

Aufgrund seiner Sensibilität zeigte Carlo eine große Fähigkeit, die Bedürfnisse und Anforderungen seiner Zeit zu erfassen und eine angemessene Antwort zu geben, was einen wichtigen Beitrag zur Evangelisierungsarbeit darstellt. Durch seine Taten und sein Verhalten stellt er ein glaubwürdiges Modell eines jungen Mannes dar, der es versteht, mit Mut und Entschlossenheit den vom Herrn gewiesenen Weg zu gehen, trotz der Schwierigkeiten, Missverständnisse, Hindernisse und sogar des Spottes der Menschen um ihn herum.

Die Anerkennung seiner heroischen Tugenden ist ein Ansporn für neue Generationen, Christus zu folgen.